JG-INFOMAIL, Freiburg, den 2. Dezember 2013
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde,
gerne möchte ich Sie und euch auf die kommenden wichtigen Termine und Veranstaltungen hinweisen und sehr herzlich zu den nächsten Buchlesungen zum »Schwarzbuch Waffenhandel« einladen.
++ FILMTIPP: »Mercedes-Benz Argentina. Ein Konzern und seine Verantwortung«, ARD am 2.12.2013 ++
	Am Montag strahlt die DAS ERSTE/ARD um 23:30 Uhr den Film »Mercedes-Benz Argentina. Ein Konzern und seine Verantwortung« von Frank 
    Gutermuth 
    und Wolfgang Schoen aus. Wiederholungen werden am 3.12.2013 um 3:25 Uhr (ARD) und am 4.12.2013 um 20:15 Uhr 
    (Tagesschau24) gesendet. 
	Der Film thematisiert das Verschwinden von mindestens 14 Arbeitervertretern von Mercedes-Benz Argentina zur Zeit der Militärdiktatur (1976 bis 1983). Bis heute wird 
    gegen MBA der Vorwurf der Beteiligung erhoben.
++ ERSTES GERICHTSVERFAHREN in Villingen in der Folge illegaler Exporte von G36-Sturmgewehren von Heckler & Koch nach Mexiko am 3.12.2013 ++
Nach umfassenden Vorrecherchen stellte ich am 19. April 2010 über meinen Tübinger Rechtsanwalt Holger Rothbauer Strafanzeige gegen Verantwortliche des Oberndorfer Gewehrherstellers und -exporteurs Heckler & Koch (H&K). Längst hat sich der Verdacht bestätigt: Wie das mexikanische Verteidigungsministerium mitteilte, hat das Land mindestens 9652 G36-Gewehre von H&K erhalten – und damit mehr als der deutschen Öffentlichkeit mitgeteilt wurde! Unglaubliche 4796 Sturmgewehre – die Hälfte! – wurden verbotener Weise in Unruheprovinzen mit dramatischer Sicherheitslage geliefert.
Nach zwei Hausdurchsuchungen seitens der Staatsanwaltschaft Stuttgart mit dem LKA Baden-Württemberg bzw. dem Zollkriminalamt in Köln sah sich H&K-Unternehmensführung im April 2013 zum Handeln gezwungen: Zwei Mitarbeiter wurden fristlos gekündigt: ein ehemaliges Mitglied des H&K-Vorführteams in Mexiko und eine Sachbearbeiterin aus Oberndorf. Sie wehren sich gegen den Vorwurf illegalen Handels und fordern ihre vorläufige Weiterbeschäftigung.
Augenscheinlich sollen sie von H&K als Bauernopfer an den Pranger gestellt werden. Ganz anders Peter Beyerle, der vormalige Präsident des Landgerichts Rottweil (das im Falle illegaler Waffendeals von H&K zuständig ist). Er wechselte nach seiner Pensionierung vom Landgericht Rottweil zu H&K, wo er als Geschäftsführer und Kriegswaffenkontrollbeauftragter den Mexiko-Deal bei den deutschen Ausfuhrbehörden beantragte und damit maßgeblich mitverantwortet. Herr Beyerle ist inzwischen zurückgetreten.
Die Hintergründe der widerrechtlichen Waffenexporte von Heckler & Koch nach Mexiko beleuchte ich umfassend im »Schwarzbuch Waffenhandel. Wie Deutschland am Krieg verdient« (siehe Kapitel 6 »Mexiko – illegale G36-Lieferungen in Unruheprovinzen«, S. 441 bis 486). Dieser Rüstungsexportskandal ist bundesweit einmalig.
Zahlreiche Medienvertreter haben Ihr Kommen angekündigt. Der Prozess beginnt am kommenden Dienstag, den 3.12.2013 um 10.00 Uhr, vor dem Arbeitsgericht Villingen.
++ JUBILÄUM! Die 50. Lesung zum »Schwarzbuch Waffenhandel« und weitere Ende 2013 und Anfang 2014 ++
Die Erfolgsgeschichte des »Schwarzbuch Waffenhandel« geht weiter: Die ersten 49 Buchlesungen liegen hinter mir und damit zahlreiche bestens besuchte Lesereisen durch ganz Deutschland.
Hier die Termine der Jubiläumslesung und der nachfolgenden, zu denen ich Sie sehr herzlich einladen möchte:
BL 50	am 05.12.2013 in Bensheim/Lorsch – Jubiläum!
    BL 51	am 10.12.2013 in Tübingen
    BL 52	am 13.12.2013 in Aalen
    BL 53	am 14.01.2014 in Ravensburg
    BL 54	am 17.01.2014 in Schwäbisch Gmünd
    BL 55	am 18.01.2014 in Bad Tölz
    BL 56	am 19.01.2014 in Holzkirchen
    BL 57	am 24.01.2014 in Rottenburg
    BL 58	am 28.01.2014 in Lüdenscheid
    BL 59	am 29.01.2014 in Freiburg
    BL 60	am 31.01.2014 in Siegen
    BL 61	am 04.02.2014 in Recklinghausen
    BL 62	am 25.03.2014 in Konstanz
    BL 63	am 01.04.2014 in Wuppertal
    BL 64	am 02.04.2014 in Ettenheim
Nähere Angaben zu den Lesungen sowie weitere Hintergrundinformationen 
	siehe www.juergengraesslin.com
Für Rücksprachen stehe ich gerne zur Verfügung Mob. 0170-611 37 59
Mit friedlichen Grüßen
Jürgen Grässlin
	Bundessprecher der Kampagne »Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!« und der DFG-VK, Vorsitzender des RüstungsInformationsBüro (RIB e.V.)
PS. Diese INFOMAIL bitte an Bekannte und Interessierte weiterleiten. Besten Dank!