Pressemitteilung »Peng! Kollektiv«
vom 03.05.2017



Pressemitteilung »Peng! Kollektiv«

Getarnt als christliche Wählerbasis der CDU startet das Peng! Kollektiv eine Petition, die Bundeskanzlerin Merkel dazu auffordert, sich für einen Exportstopp von Kleinwaffen einzusetzen. Die Petition wurde am ersten Tag über 700 mal unterzeichnet und wurde von wichtigen internationalen Medien aufgenommen.

Am Dienstag, den 2. Mai 2017 wurde eine Petition gestartet, in der augenscheinlich die christliche Wählerbasis der CDU ihre Bundesvorsitzende Angela Merkel dazu auffordert, sich für einen Verzicht von Kleinwaffenexporten stark zu machen: https://www.change.org/p/ angela-merkel-cdu-verzichtet-auf-kleinwaffenexporte

In Wirklichkeit steckt dahinter das Berliner Peng! Kollektiv, das in der Vergangenheit schon mit politischen Aktionen Aufsehen erregt hat, so z.B. als sie im Sommer 2015 offen dazu aufriefen, Ge?üchteten beim Überqueren innereuropäischer Grenzen zu helfen oder als sie sich im April 2016 im Namen des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales für die verheerenden sozialpolitischen Folgen der Agenda 2010 entschuldigt haben. Die Aktion wurde – ebenso wie das jetzt lancierte CDU-Video zum Kleinwaffen-Exportstopp – produziert von DIE POPULISTINNEN, einer Kooperation des Peng! Kollektivs und dem Schauspiel Dortmund.

»Angesichts der alarmierenden Entwicklung der deutschen Rüstungsexporte hielten wir es für angemessen, die CDU an ihre christlichen Wurzeln und den im Grundgesetz verankerten friedenspolitischen Anspruch zu erinnern.« sagt Jessica Gräber, Pressesprecherin des Kollektivs. »Und auch wenn jetzt offenbar geworden ist, dass die Aktion nicht von der christlichen CDU Wählerbasis initiiert wurde, möchten wir weiterhin dazu aufrufen, die Petition zu unterstützen, denn das Thema ist aktuell wie nie.« Das sehen nicht nur das Peng! Kollektiv und Schauspiel Dortmund so. Für die Petition erhält die Gruppe inhaltliche Unterstützung von der ökumenischen Aktion Ohne Rüstung Leben und der Internationalen Katholischen Friedensbewegung pax christi. Beide Organisationen stehen voll hinter der Forderung. »In den letzten Monaten haben wir über 37.000 Unterschriften für ein absolutes Verbot des Exports von Kleinwaffen gesammelt, denn das sind die Waffen, die in den aktuellen Kon?ikten am meisten eingesetzt werden und die über 90% der Toten und Verwundeten verursachen. Es wäre sehr gut, wenn die CDU-Basis sich dieses Themas annähme,« betont pax christi-Generalsekretärin, Christine Hoffmann.

Die Petition verbreitete sich schnell über das Internet und war stundenlang trending topic auf Twitter. Wichtige internationale Medien wie Fox News, New York Times, ABC News, Washington Post

und Daily Mail berichteten über die Aktion. Der vermeintliche CDU Ortsverband kontaktierte unter Anderem mehr als 350 weitere CDU-Verbände. »Es ist davon auszugehen, dass die Mehrheit der Unterschriften unserer Petition von Menschen aus dem CDU-Umfeld kommt. Frau Merkel sollte sich jetzt bewusst werden, dass ihre christliche Wählerbasis tatsächlich eine Abkehr von ihrer bisherigen Waffenexportpolitik wünscht.« sagt Jessica Gräber.

Kleinwaffen gelten als die Massenvernichtungswaffen der Gegenwart. Sie verursachen, so der prominente Rüstungsgegner Jürgen Grässlin, etwa 90% aller Kriegsopfer weltweit; durch unkontrollierbare Verbreitung gelangen sie oft in die Hände von Kindersoldaten oder Terroristen. Mit Herstellern wie z.B. Heckler & Koch besetzt Deutschland eine prominente Position auf dem Weltmarkt von Kleinwaffen und trägt Mitschuld für weltweiten Tod und Elend. »Ein generelles Verbot von Kleinwaffenexporten wäre ein starkes Signal, dass die neue Regierung Ethik und Moral vor Pro?tinteresse zur Grundlage ihrer Waffenexportpolitik erhebt.« so Jessica Gräber.

Das Peng! Kollektiv kooperiert mit dem Schauspiel Dortmund im Fonds Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes. www.cdu-mit-gefuehl.de Weitere Arbeiten unter:
www.pen.gg

Für weitere Fragen kontaktieren Sie bitte unsere Pressesprecherin
Jessica Gräber unter der 01773237192 oder presse@pen.gg