Pressemitteilung »GRÖSSTES RÜSTUNGSEXPORTARCHIV DER FRIEDENSBEWEGUNG.
RIB BRINGT LICHT INS DUNKEL DEUTSCHER WAFFENLIEFERUNGEN«
10. Mitgliederversammlung des RüstungsInformationsBüros
(RIB e.V.) in Freiburg vom 27.03.2008



RüstungsInformationsBüro (RIB e.V.)
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PRESSEMITTEILUNG ZUR 10. RIB-MITGLIEDERVERSAMMLUNG
AM 23.02.2008 IN FREIBURG

++ GRÖSSTES RÜSTUNGSEXPORTARCHIV DER FRIEDENSBEWEGUNG ++
++ RIB BRINGT LICHT INS DUNKEL DEUTSCHER WAFFENLIEFERUNGEN ++

Die rund fünfzig Zuschauer der gemeinsamen Filmvorführung des Freiburger RüstungsInformationsBüros (RIB e.V.) und der »Kampagne gegen Rüstungsexport« bei Ohne Rüstung Leben wurden bei ihrem Besuch im Alten Wiehrebahnhof in Freiburg mit bedeutenden ethischen und wirtschaftspolitischen Fragen konfrontiert: Wie kann es sein, dass eine »christlich-soziale« Bundesregierung Deutschland mit ganz legalen Rüstungsexporten auf Platz 3 der Weltwaffenlieferanten geführt hat? Legitimiert die Schaffung von Arbeitsplätzen in der deutschen Rüstungsindustrie den Tod Hunderttausender von Menschen durch den Einsatz deutscher Waffen? Den Anstoß zur lebhaften Diskussion hatte der Ludwigsburger Regisseur Jan-Hauke Hilberg mit seinem ebenso dynamischen wie provozierenden Film »KEINE KOMPROMISSE« gegeben.

Im anschließenden Vortrag wies der neue RIB-Vorsitzende Jürgen Grässlin darauf hin, dass seit der Firmengründung von Heckler & Koch 1949 »mehr als 1,5 Millionen Menschen durch H&K-Waffen ihr Leben« verloren hätten. Das neue RIB-Vorstandsmitglied Roman Deckert aus Berlin erläuterte die Hintergründe der Zusammenarbeit zwischen H&K und dem US-Söldnerunternehmen Blackwater, dessen Mitarbeiter im Irak und Afghanistan mit H&K-Waffen schießen.

Bei der folgenden RIB-Mitgliederversammlung wies die aus dem Amt scheidende RIB-Vorsitzende Virginia Edwards-Menz auf die zahlreichen Erfolge des bundesweit renommierten Vereins hin. »Am allerwichtigsten ist, dass wir in Freiburg das größte Rüstungsexportarchiv der Friedensbewegung aufbauen konnten und allen Interessenten umfassend Auskünfte zur deutschen Waffenexportpolitik geben können.«

Zu ihrem Nachfolger im Amt des RIB-Vorsitzenden wurde Jürgen Grässlin gewählt. »Im Bündnis mit diesen und weiteren Friedensorganisationen werden wir die ,Waldkircher Erklärung gegen Rüstungsexporte' nutzen, um den Druck auf die Bundesregierung massiv zu erhöhen. Als eine Gesellschaft, die sich humanistischen und christlichen Werten verbunden fühlt, müssen wir aus dem Geschäft mit dem Tod aussteigen«, forderte Grässlin.

Neu in den RIB-Vorstand gewählt wurden neben Roman Deckert auch Günter Forst aus Emmendingen als Kassierer und Fabian Sieber aus Erfurt. Rüdiger Bienstadt aus Wiesbaden wechselte vom Kassierer in den erweiterten RIB-Vorstand. Im Amt bestätigt wurde der Freiburger Schüler Stephan Möhrle. Er verantwortet die beiden Unterrichtseinheiten »Krieg in Kinderköpfen« und »Von der virtuellen Gewalt zum realen Schlachtfeld«.

Erfreut aufgenommen wurde die Nachricht, dass allein an diesem Nachmittag sechs neue Vereinsmitglieder gewonnen werden konnten, darunter Prof. Wolfram Wette und Sabine Wölfle, Mitglied im SPD-Landesvorstand. Beide haben sich als Mitverfasser der »Waldkircher Erklärung gegen Rüstungsexport« einen Namen gemacht. Sie wurden ebenso herzlich begrüßt wie die beiden Friedensaktivisten Gaby Bernreuther, von der Partei DIE LINKE, und Dr. Udo Hegar.