Gegenantrag »Die Mitglieder des Aufsichtsrats
werden wegen mangelnder Kontrolle des Vorstands nicht entlastet«
des Aktionärs JG anlässlich der Hauptversammlung der Daimler AG
am 14.04.2010 in Berlin



»Die Mitglieder des Aufsichtsrats werden mangelnder Kontrolle des Vorstands nicht entlastet.

Begründung: Mit Dieter Zetsche als Vorstandsvorsitzendem und Manfred Bischoff als Aufsichtsratsvorsitzendem stehen der Daimler AG zwei Manager vor, die bereits das Daimler-Desaster der Ära Schrempp/Kopper als Führungsmanager mitzuverantworten haben.

Momentan lässt sich der katastrophale Zustand der Daimler AG wie folgt skizzieren:

Kritiker, wie Prof. Wenger oder ich, wurden in den vergangenen Jahren von den Herren Schrempp und Zetsche sowie dem Unternehmen mit Prozessen überzogen. Wir sollten juristisch mundtot gemacht werden. Diese Maulkorbstrategie ist mit dem wegweisenden Urteil des Bundesgerichtshofs vom 22.09.2009 im Sinne der Meinungs- und Pressefreiheit restlos gescheitert (siehe www.daimler-prozesse.net). Die Prozesskosten sind – trotz der juristischen Niederlage der Konzernführung – bis heute weitgehend noch immer nicht beglichen.

Die Fortsetzung des langjährigen Daimler-Desasters ist maßgeblich hausgemacht. Zu verantworten haben diese Katastrophenbilanz allen voran die Mitglieder des Aufsichtsrats, allen voran die Mitglieder der Kapitalseite. Sie haben die Vorstandspolitik Sitzung für Sitzung abgesegnet.

Angesichts dieses Daimler-Desasters hilft nur die Neubesetzung von Vorstand und Aufsichtsrat mit kompetenten Frauen und Männern. Erst eine neue Führungsmannschaft muss die unumgänglichen Maßnahmen zur nachhaltigen Ökologisierung, zur Konversion der Rüstungsparte (Umstellung auf eine sinnvolle zivile Fertigung), zur grundlegenden Demokratisierung und damit zu ethisch und moralisch verantwortungsvollem Handeln umsetzen.

Bitte richten Sie Ihre Nachfragen an die Kritischen AktionärInnen ( dachverband@kritischeaktionaere.de, www.kritischeaktionaere.de). Über die menschenverachtenden Rüstungsgeschäfte von Daimler/EADS und Daimler/Tognum klären das RüstungsInformationsBüro ( rib@rib-ev.de, www.rib-ev.de) und die DFG-VK (info@dfg-vk.de, www.dfg-vk.de) auf. Für Nachfragen zum Daimler-Desaster stehe ich zur Verfügung (Tel.: 0761-7678208, Mob.: 0170-6113759, j.graesslin@gmx.de, www.juergengraesslin.com).«